Esther Maria Preisler (1740 – 1763)

Die Tochter des Leiters der Nürnberger Zeichenschule, Georg Martin Preisler, trat mit einer Serie von Kupferstichen hervor, die 1763 unter dem Titel „Erster Versuch verschiedener Blumen nach der Natur“ an die Öffentlichkeit. Nicht nur ihr Vater, sondern bereits ihr Großvater waren als Lehrmeister in Nürnberg bekannt. Der Großvater Esther Marias, Johann Daniel Preisler (1666-1737), gab zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Lehrbuch „Manuduktion zu richtigen Entwürfen und zierlichen Auszeichnungen der Blumen, Denen Liebhabern der Zeichen-Kunst mitgetheilet“ heraus. Das einzige heute noch erhaltene Exemplar befindet sich im Victoria & Albert Museum, London. Nach Konturenvorlagen wurden Aurikel u.a. Pflanzen demnach auf ein Pergament übertragen und ausgemalt. Dabei konnten auch technische Hilfsmittel, z.B. der Zirkel, verwendet werden. Die Enkelin setzte das Lehrbuch fort. Die mit nur 23 Jahren verstorbene Künstlerin war die einzige Tochter des Ehepaars Preisler, deren Mutter 1771 sich mit der Bitte um Unterstützung an den Nürnberger Rat wandte. Sie erwähnt in ihrer Petition ihre Tochter, nach deren Tod sie jede Unterstützung im Alter verloren habe.