Dore Meyer-Vax (1908-1980)

Die gebürtige Nürnbergerin studierte bei Karl Hofer in Berlin. Ihre Werke waren deutlich von ihm beeinflusst. Ebenso wie ihr Lehrer galt sie ab 1933 als „entartet“ und zog sich in die sog. „Innere Emigration“ zurück. Nach dem Tod ihres Mannes, des Malers Walter Meyer, der 1942 bei Stalingrad fiel, kehrte sie 1943 nach Nürnberg zurück, wo sie als Zwangsarbeiterin in einem Transformatorenwerk arbeiten musste. Sie war mit ihrem Mann Mitglied der „Asso“, einer kommunistischen Künstlervereinigung, was dieses harte Schicksal begründet. Beide waren Freunde des jüdischen Malers Felix Nussbaum. Sie lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod 1980 in der Nähe der Nürnberger Kaiserburg. Auch die Situation der Nachkriegsgesellschaft wurde von ihr künstlerisch eindrucksvoll rezipiert.