Clara Regina Imhoff war eine der Schülerinnen Maria Sibylla Merians, die bereits als 15-jährige in deren „Jungfern-Combanny“ eintrat. Aufschlussreich ist das noch heute erhaltene Studienbuch der Imhoff sowie die vier Briefe der Merian nach ihm Wegzug aus Nürnberg an die junge Frau. Nach „Ordination“, d.h. Vorzeichnungen kopierte Clara Regina deren Vorlagen und arrangierte sie selbständig zu einem Bildnis. Diese Lehrmethode erfolgte seit Dürers Anleitung „Speis der Malerknaben“ auf diese Weise. Auch Buchillustrationen konnten als Vorlagen benutzt werden. Erst in einem späteren Stadium malte man „nach der Natur“. Darüber hinaus könnte die Nürnberger Akademie bzw. der Einfluss des Malers und Kunsttheoretikers Joachim von Sandrart für die Unterrichtsmethode der Merian Vorbild gewesen sein.
Der Briefwechsel Clara Maria Imhoffs mit der zunächst nach Frankfurt a.M., später nach Holland verzogenen Merian ist ebenso aufschlussreich bezüglich der Farben und Firnisse, die von der Merian hergestellt und vertrieben wurden, wie für die Technik, nach der Blumenbildnisse komponiert wurden. Sie sandte per Post ihrer Elevin Malvorlagen („Ordinancy“), mit der diese Bildnisse selbst arrangieren konnte. Das Ergebnis ihre Anleitungen, ein von der Imhoff ausgeführtes Tafelbild, erhielt die Merian in Amsterdam. Sie rühmte das Gemälde als überaus gelungen. – Leider sind keine weiteren Werke der Patrizierin, die aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung nicht von der Kunstausübung leben musste, nachweisbar.