Der Fürther Künstler erhielt nach seinem Tod 1970 einen Zeitungs-Nachruf mit dem Titel „Nicht problemfrei gelebt“. Damit war offenbar auf die Tatsache gemeint, dass er zu den ungeliebten Künstler in der NS-Zeit gehörte. 1937 wurde ein Werk aus den städtischen Sammlungen Nürnberg entfernt, vermutlich ein 1926 angekauftes Kinderporträt. Zudem erhielt er zwischen 1934 und 1945 Ausstellungsverbot. Dabei hatte der Maler hatte noch im „Dürerjahr“ 1928 den ehrenvollen Auftrag erhalten, eine Kopie nach Dürer (Dürers Vater, Uffizien) anzufertigen. Dieses Bildnis befindet sich heute im Raum der Kopisten im Dürerhaus. Es zeigt Hemmerleins technische Meisterschaft als Porträtist. 1932 erhielt er den Dürer-Preis der Stadt Nürnberg, die höchste Auszeichnung, die die Stadt für künstlerische Leistungen zu vergeben hatte. Nach 1945 gelang es ihm jedoch wie seinen Zeitgenossen nicht mehr, an seine erfolgreichen Anfänge anzuknüpfen.