Amalia Pachelbel, verh. Beer (1688 – 1724)

Ein Blumenbouquet ihrer Hand in der Münchener Residenz, ihr Stickmusterbuch mit weiteren Werke im German. Nationalmuseum Nürnberg (Bibl.) und zwei Aquarelle im Berliner Kupferstichkabinett weisen ihre Existenz nach. Sie war die Tochter des Komponisten und Organisten von St. Sebald, Johann Pachelbel (1653 – 1706), heiratete 1715 den Notar Johann Beer und hatte drei Kinder. Über ihre Ausbildung ist nichts bekannt. Geboren in Erfurt, zog sie 1692 mit ihrer Familie nach Nürnberg, wo sie mit nur 35 Jahren verstarb. In der Nachfolge von Maria Sibylla Merian schuf sie Meisterwerke der Miniaturmalerei sowie ein Musterbuch mit insgesamt 50 Tafeln, das den Stickerinnen als Vorlage diente („Neh- und Stick-Buch“, um 1720). Die „Pachelbin“ soll zudem selbst eine Meisterin der Feinstickerei gewesen sein.