Curt Herrmann gehört zu den Gründern der „Neuen Berliner Sezession“ um 1900. Als Maler und Porträtist wurde er frühzeitig erfolgreich. Durch seine Heirat mit Sophie Herz gelangte er nach Franken, wo er in Schloss Pretzfeld – seit 1854 im Besitz der Nürnberger Bankiersfamilie Kohn-Herz – bis 1924 lebte und arbeitete. Danach stellte sich eine Depression ein, an deren Folgen er 1929 in der Psychatrie Erlangen sterben sollte. Die Verfolgung des Künstlers durch die Nationalsozialisten erfolgte postum. Am 10./11.11.1938 wurde Schloss Pretzfeld von den Nationalsozialisten geplündert. Eines der ca. 300 damals gestohlenen Gemälde wurde auf dem Forchheimer Marktplatz öffentlich verbrannt. Curt Herrmanns Sohn Fritz emigierte 1937 nach England, wo er und seine Nachkommen im Kunsthandel tätig waren. Das Schloss ist bis heute Eigentum der Familie Herrmann.