Ernst Penzoldt (1892 – 1955)

Bekannt wurde er als Schriftsteller so populärer Serienromane wie „Die Powenzbande“. Doch war der Erlanger Künstler vielseitiger als bekannt: Als Bildhauer, Maler und Grafiker war er bereits nach dem Ersten Weltkrieg überaus erfolgreich. Seine Scherenschnitte zeigen, dass er Meister in vielen Gattungen der Kunst war (vgl. Gottfried Knapp: Scherenschnitte aus drei Jahrhunderten, 1915). Darin verarbeitete er u.a. die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges. Doch auch plastische Werke wie ein Porträt des Dichters August von Platen – heute im „Platenhäuschen“ auf dem Erlangen Burgberg ausgestellt – führte er meisterhaft aus.

Obwohl er mit seinen Brüdern und durch die Verbindung zu den Erlanger Burschenschaften eng vernetzt war, entging er nicht der Verfolgung. Seine Fresken in der Mensa der Universität wuurden zerstört. Hermann Müller, KV-Vorsitzender während der NS-Ära, schrieb über ihn: „…die wir die erwähnten Bilder keineswegs für einwandfrei halten und dass sie schon vom rein geschmacklichen Standpunkt aus an so einer Stelle bedenklich erscheinen.“ Der Dichter-Maler aber lebte schon damals in Planegg bei München.