„DEUTSCHHERRENFAHRT“

Ja, noch immer gibt es diesen „Orden“, der sich dem weiblichen Genus verweigert! Der „Deutsche Orden“ mit seiner Dependance in Ellingen soll ein Zwischenstopp sein für eine Tour, die mir noch heute durch den intensiven Geruch der Lindenblüte in Erinnerung ist. Viel Vergnügen auf einer virutellen (oder auch realen) Tagesreise in die Geschichte Frankens!

Start in Erlangen oder Nürnberg
Katzwang
Georgensgmünd
Ellingen-Hörlbach (St. Oswald)
Ellingen (Schloss mit Schlosskirche u. Park)
Wülzburg
Weißenburg (Karmeliterkirche, Römermuseum, St. Andreas)

Dem Grundsatz, nur auf Bundesstraßen zu fahren bzw. Autobahnen zu meiden, treu bleibend, fahren wir erneut aus Nürnberg heraus über Katzwang gen Weißenburg, – dem Ziel unserer Tour.

GEORGENSGMÜND
Wer die Gemeinde bei der vorigen Fahrt ins Altmühltal besucht hat, kennt bereits ihre stattliche Kirche St. Georg von Johann David Steingruber (1760), die um 1900 stark umgestaltet wurde, sodass heute nur noch der Turm mit der sog. Laterne an die Zeit des fränkischen Barock erinnern. Die Sammlung der Sudentendeutschen wurde von mir 2008 inventarisiert und besitzt schöne Stücke, die auf Wunsch besichtigt werden können.

Ein kurzer Halt im Bahnhofsrestaurant „Eichhorn“ ist ein traditioneller Platz, der an meinen „Mentor“ und Frankenexperten Dr. Ernst Eichhorn erinnert. Wer ihn kannte, vergisst ihn nie! Wer nicht, sollte wissen, dass auch Eichhörner gekannt sein können wie „bunte Hunde“. Bereits Erwähnung fand der außergewöhnlich große und schöne jüdische Friedhof.

Der Limesstein markiert die Grenze des römischen Reiches.

Über Pleinfeld und sein „Viadukt“, die Eisenbahnbrücke, deren Strecke nach Treuchtlingen führt, geht es nach Hörlbach. Achtung: Beachten sie wieder den LIMESSTEIN, der von König Ludwig I. gesetzt wurde: Hier endet das „alte“ Franken, die von den Römern kultivierte Region beginnt… Nun darf man auf der rechten Straßenseite die Abzweigung nach Hörlbach nicht verpassen!

HÖRLBACH
Bekannt wurde der Ort durch einen Stein, der zum Andenken an Eitel Klein (1906 – ) zu dessen 100. Geburtstag gesetzt wurde (im Ortszentrum, kaum zu übersehen). In Hörlbach geboren, wuchs der „Nürnberger Künstler“ zwischen 1906 und 1921 als Sohn des Schulmeisters hier auf, bis die Familie nach Nürnberg umsiedelte. Zahlreiche Grafiken seiner Hand berichten von seinen Erinnerungen an das Dorfleben in all seinen Nuancen. Sein Vater, der ihn in Verehrung für den letzten Kaiser „Eitel“ taufen ließ, liegt auf dem Friedhof der Kirche St. Oswald. Hier ist in der Friedhofsmauer ein Epitaph zu seiner Erinnerung eingelassen. Auch dies wieder führt zur Nürnberger Künstlerszene: der Kollege Kleins, Luis Rauschhuber, schuf dieses schlichte Werk als Gabe für seinen Freund. Beide Künstler lebten nach 1945 in Ziegelstein und besuchten einander häufig. Heute noch erinnert das Haus Rauschhubers mit einer stattlichen Sammlung seiner Skulpturen an dessen Wirken. Auf Anfrage kann die Sammlung besichtigt werden!

Eines der Gemälde, die 1936 aus den städtischen Sammlungen Nürnberg entfernt wurden, ist das Selbstbildnis mit verblühten Sonnenblumen, Nur eine Skizze erinnert noch an jenes Bild, das bis heute verschollen blieb.
Eitel Klein: Abenddämmerung in Hörlbach, Kaltnadelradierung 1921
Eitel Klein ist einer der Künstler, die in Nürnberg 1933-39 Ausstellungsverbot hatten und als „entartet“ galten. Mit Eintritt in die Wehrmacht wurde er wieder ausgestellt, Er geriet jedoch in Gefangenschaft im rumänischen Lager Foscani.

ST. OSWALD

Epitaph von Luis Rauschhuber für August Klein an der Friedhofsmauer

In meinen Studien zu Eitel Klein und weiteren „“Verschollenen“ entdeckte ich seine Anfänge als Maler in dieser romanischen Wehrkirche. Als 14jähriger erlebte er die Freilegung der Fresken in der Kapelle mit. Der spätere Adolph-Schiestl-Schüler berichtete in seinen Tagebüchern von einer Art „Initiation“, als er bei der Restaurierung erstmals mit der Wandmalerei in Berühung kam. Zwei Publikationen dazu wurden von mir verfasst, weitere Ausstellungen und Kataloge folgten (s. Publikationen). Als er in München bei Prof. Carl Caspar studierte, wurde dieser 1933 als „entartet“ aus seiner Position entlassen, Eitel Klein kehrte notgedrungen nach Nürnberg zurück. Sein Leben – eine Odyssee…

In die Landschaft eingebettet liegt St. Oswald bei Hörlbach (Ellingen)

Die etwas abseits des Dorfes liegende Oswaldskirche weist schon durch ihr Patronat, den 604 n. Chr. geborenen Heiligen Oswald auf ein frühes Entstehungsdatum hin. Der Königssohn aus Nordthumbrien in England, dessen Eltern Ethelfrith von Bennia und Acha von Deira bei einem Aufstand getötet wurden, musste fliehen. In Westschottland, wo er auf der Insel Iona Zuflucht fand, wurde er getauft. 634 n. Chr. gewann er die Schlacht von Heavenfield, bei der ein Kreuz errichtet wurde, das auf wundersame Weise den Sieg herbeiführte. Er eroberte das Reich seines Vaters zurück, wurde König der Angelsachsen und herrschte über Northumbrien. In einer letzten Schlacht bei Maserfield im Jahre 642 n. Chr. soll er so grausam verstümmelt und von seinem Gegner König Penda von Mercien zur Schau gestellt worden sein, dass man ihn wie einen Märtyrer verehren sollte. Sein Kopf wurde in dem von ihm gegründeten Kloster Lindisfarne beigesetzt, sein Arm jedoch soll nie verwest sein und wurde als Reliquie verehrt. Die dortigen Mönche, deren Buchmalereien bis heute berühmt sind, verbreiteten sein Patrozinium. Erinnert wird in den Bauernregeln an den Tag des Heiligen am 5. August, seinem Todestag: „Oswaldtag muss trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.“

Am 9. Juni 1255 wurde die Kirche erstmals urkundlich genannt. Ein „Edler Wolther von Sigebrecht und seine Ehefrau Hedwig“ überschrieben die Patronatsrechte der Kirche an das Kloster auf der Wülzburg, das zum Bistum Eichstätt. Es ist somit anzunehmen, dass sie schon weitaus länger bestand und vielleicht bereits in karolinigischer Zeit gegründet wurde.

HEILIGENBRÜCKE ELLINGEN

Von Hörlbach über Massenbach überquert man nun die B2, um nach Ellingen zu gelangen. Die ehemalige Furt der Römberstraße ist heute Teil des „Limesrundwegs“, der in 3 Sunden querfeldein bzw. am ehem. Limes entlang führt, der oftmals nur an Bodenwellen sichtbar wird. Die Einfahrt zum pompösen Schloss Ellingen über eine festliche Brücke mit Heiligenfiguren bildet einen hinreißenden zum bescheidenen Landkirchlein mit seinen kostbaren Fresken. Auch über das Pleinfelder Tor ist die Einfahrt prachtvoll und führt geradewegs zum höchsten Punkt der Alstadt: Die um 1660 errichtete Dreiturmanlage mit ihrem Rusticaportal empfängt uns als „Deutschherren“ (auch wenn Damen darunter sind)…

Das Städtchen wurde am 23. Februar 1945 Opfer eines Bombenangriffs, der das Rathaus (1744-47) stark beschädigt. Nach Plänen von Franz Joseph Roth vom Deutschen Orden errichtet, ist es heute Ort der Obergerichtsverwaltung.

SCHLOSSPARK & SCHLOSS ELLINGEN
Von 1216 bis 1789 war hier der Sitz der Landkomtur der Ballei Franken. 1815 wurde das Schloss von König Max I. an seinen Feldmarschall Philipp Fürst von Wrede übergeben. Die Neuausstattung mit Seidetapeten, Bronzen, Böbeln aus Frankreich von Architekt Michel d’Ixnard gehört wur den Raumkunstwerken des Klassizismus. Ein Rundgang mit oder ohne Führung durch die Schauräume des heute im Besitz der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung gehörenden Schlosses lohnt sich! Ein Teil des Gebäudes befindet sich jedoch bis heute in Besitz der Nachfahren jenes Fürsten von Wrede, dessen Name noch heute die gegenüber dem Schloss liegende Brauerei trägt. Das den Fürsten stolz zu Ross zeigende Porträt gehört zu den Glanzlichtern der Sammlung.

Außen zeigt die Fassade einen rechteckigen Mittelrisaliten, der von einem Dreiecksgiebel mit Akroterfiguren bekrönt ist. Das Portal und damit auch das darüber liegende Fenster sind betont, sodass der jeweilige Landkomtur des Deutschen Ordens hier Ehrenbezeugungen entgegen nehmen konnte. Die Wappen sowie Liegefiguren an der Balustrade betonen den festlichen Gesamteindruck eines theatralischen Hochbarock. Die Architekten Wilhelm Heinrich von Belzingen (1708-11) und Franz Keller (1720/21) sowie Pierre Michel d’Icard (1774-81) gestalteten diese außergewöhnlich prachtvolle Architektur.

Bedeutungsvoll wurde Ellingen von 1945 bis 1954, als die ausgebombte Kunstakademie hierher ausgelagert wurde und unter der Leitung des Nürnberger Malers und Grafikers Fritz Griebel (1899-1976) hier einen Neubeginn wagte. Das Schlosstor markiert mit seinen Skulpturen von Schweizern und Panduren die Grenze zwischen Deutschordensenklave und Stadt.

Geheimtipp: Im Inneren des Schlosshofes ist die Kirche, deren gotische Ursprünge von Matthias Binder barockisiert wurden. Deren Ausstattung ist ein Juwel des Frührokoko!
Neben reicht geschnitzten Betstühlen ist der Stuck von Franz Xaver Feuchtmeyer aus Augsburg hervorzuheben. Die Kirche dient als Grablege der Gebietiger und Deutschordensritter der Landkomturei. Nach der langen Besichtigung dieser und weiterer Kunstschätze sollten Sie sich eine Pause gönnen: Fürst von Wredes Brauerei und das dazu gehörende „Bräustüberl“ mit seinem wieder geöffenten Biergarten wirken sehr einladend.

WÜLZBURG

Während man sich im Nürnberg immer wieder auf die ungarischen Wurzeln Dürers und die Herkunft seines Namens aus dem Ungarischen (ajtos-Tür) beruft, wird oft die müttleriche Linie vergessen: Barbara Holper war ja die alte Frau, die er vor ihrem Tode sehr realistisch darstellte als auch jene Person, deren Porträt erst vor einigen Jahren im Germanischen Nationalmuseum als „echter Dürer“ identifiziert wurde. Sein Großvater sei KOnradEllinger gewesen, – der Name wiederum ein Hinweis auf seine Herkunft aus jener „römischen“ Region! Dieser habe an einem Überfall auf das Kloster auf der Wülzburg um 1450 teilgenommen. – Der Hintergrund waren die ständigen Konflikte zwischen der „freien Reichsstadt“ Weißenburg und der eichstättisch-bischöflichen Klosteranlage, aus der damals sakrale Gegenstände und Urkunden entwendet worden seien…

Später wurde das Kloster aufgelöst und die Markgrafen von Ansbach-Brandenburg bauten die Burg aus zu einer Festung. Der 1528 verstorbene Albrecht Dürer legte jedoch gerade mit seiner letzten Publikation, der „Befestigungslehre“ (1527/28) eine Vorlage für diese vor, die erst weit später realisiert wurde: eine Art „Palazzo in Fortezza“. Diese sah vor, dass Burgen dann gelungen seien, wenn sie regelmäßig, d.h. symmetrisch und nach rationalen Gesichtspunkten angelegt seien. Erst in der Spätrenaissance bzw. dem Barock wurden seine Utopien umgesetzt.

Somit ist die Wülzburg ein Werk der Militärbaukunst! Ein Schloss mit Wehranlagen, das Bastionen besaß wie sie auch an der Nürnberger Burg sichtbar sind (von Antonio Fazzuni). Lange Mauerflächen laufen in Spitzwinkel zusammen, sodass es keinen „toten Winkel“ gibt. Somit entstand die Sternform jener Wehranlagen nicht aus ästhetischen, sondern aufgrund fortifikatorischer Gründe. Noch heute ist die sternförmige fünfeckige Anlage auf dem Bergkegel in einem sehr guten Erhaltungszustand. Der Ausbau erfolgte ab 1588 und dauerte nach Brand (1634) und Wiederaufbau (1659) bis ins 19. Jahrhundert an, als König Ludwig I. eine Zisterne anlegen ließ (1825-32). Am besten erhalten ist der Bauteil der ehem. Rossmühle.

ROSSMÜHLE

Beeindruckend die Architektur aus einer halbkugelförmigen Kalotte mit drei herablaufenden Gurtbögen, der als Mühle für Getreide, aber auch Schießpulver genutzt wurde. Auch hier stand nicht die Schönheit, sondern die Funktionalität im Mittelpunkt. Mit Hilfe von Pferden wurde die Mühle, die im Zentrum des Rundbaus stand, in Bewegung gesetzt.

WEISSENBURG

Die Freie Reichsstadt war Gegner Nürnbergs, aber auch der Markgrafen von Ansbach, deren Territorium genau vor ihren Stadttoren begann. Eine meiner Lieblingstouren ist ein Streifzug durch die mittelalterliche Stadt mit ihren Gassen, Plätzen und verborgenen Schätzen.

Zu ihnen gehört zweifellos das „Volto Santo“, ein Bildnis der „Wilgefortis“, deren Name sich von dem lateinischen Begriff „virgo fortis“ (dt. „Hl. Kümmernis“) ableitet. Das Gnadenbild, dessen Gedenktag der 20. Juli ist, erzählt von einem fahrenden Spielmann, der in Lucca eine Königstochter trag. Sie weigerte sich einen Mann zu heiraten, der ihr vom Vater aufgezwungen worden war. Zur Strafe sei sie ans Kreuz geschlagen worden und noch 3 Tage lang habe sie ihren Glauben bekundet. In ihrer Not bat sie den Spielmann um Hilfe, dem sie ihren Schuh zuwarf. – Diese Legende ist im Kloster der Karmeliter zu finden: Das wandfüllende Fresko in der Kirche ist eines der herausragenden Werke der Stadt und ein Beispiel früher Wandmalerei.

KARMELITERKIRCHE

1325 gegründet, pflegte der Orden strenges Schweigegebot sowie das Armutsideal, was erklärt, dass die heute noch existierende Kirche nie einen Glockenturm besaß. Das Langhaus besitzt einen überhöhten eingezogenen Chor mit Kreuzrippengewölbe, doch außer den schlichten Wanddiensten ist der Gebetsraum schmucklos. Erst 1729 wurde im Chor und Langhaus mit der Stuckatur eine zeitgemäße Barockisierung hinzugefügt.

ST. ANDREAS

Weißenburg, Stadt der Schätze! Hervorgegangen ist die Stadt zunächst aus einem merowingischen Dorf, das durch ein römisches Lager (Biricianum) erweitert wurde. Aus dem karoliningischen Königshof Uuizzinburg, wovon noch der Platz „Am Hof“ zeugt, entwickelte sich die Freie Reichsstadt, deren Mauerring sowie „Ellinger Tor“von Weissenburgs Bedeutung Zeugnis geben. Die Kirche St. Andreas ging aus der ehem. Hofkapelle hervor und wurde 1326 zur Stadtkirche erhoben, die um 1440-64 durch einen hochgotischen Hallenchor erweitert und mit einem achteckigen Ostturm versehen wurde. Von der Verbundenheit mit Nürnberg zeugt die Sebalduskapelle im Inneren der Kirche mit hängendem Schlussstein, einer hochgotischen Architekturform, die auf die Parler im Umkreis Karls IV. hinweist.

Als kostbares Kleinod befindet sich ein Vortragekreuz des Christus triumphans in der 1995 eingerichteten Schatzkammer der Kirche. Gefertigt in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts zeigt des den Typus des Christkönigs (Christus Rex/Triumphans), dessen Haupt bekrönt ist. Das Bronzekreuz ist an den vier Enden mit großartig glatt geschliffenen Bergkristallen versehen. Es stand sowohl auf dem Altar als auch im Mittelpunkt von Prozessionen z.B. an Christi Himmelfahrt. Man nimmt an, dass es aus einer schwäbischen Werkstatt stammt. Erst 1930 wurde das außergewöhnliche Stück in der Altarmensa wieder entdeckt.

Exemplarisch ist Weißenburg der Prototyp einer Freien Reichsstadt, deren Verwaltung und Gerichtsbarkeit selbstständig vollzogen wurde. Nürnberg war hier nur „primus inter pares“. Gerade heutige Kleinstädte wie Nördlingen, Feuchtwangen oder Dinkelsbühl verbindet die Historie der Reichsstädte, deren Selbstbewusstsein und Stolz sich bis heute in der Architektur der Stadtmauern, Portale und stattlichen Bürgerhäuser manifestieren.

Ein weiteres Schaustück der Kirche verbindet die Andreaskirche mit Nürnberg, der Hauptaltar aus der Werkstatt Michael Wolgemuts. Die Inschrift auf der Rückseite lautet: zu Ehren Juppiters. An Werken wie diesem könnte der junge Dürer als Lehrling Wolgemuts beteiligt gewesen sein.

RÖMERMUSEUM

Gleich neben der Kirche St. Andreas befindet sich in diesem Museum der römisches Fund von 1979, der Weißenburg wieder in die Schlagzeilen brachte. 114 Objekte wie Statuetten, Masken und Beschläge usw. wurden in einem Gartenbeet entdeckt. Es wird vermutet, dass es sich um das Inventar eines Heiligtums handelt, das eventuell vor Alemanneneinfällen in Sicherheit gebracht werden musste. Die Besichtigung des Museums lohnt sich vor allem, wenn man anschließend das rekonstruierte Römerlager Biricianum vor den Toren Weißenburgs besichtigen will. Das Modell jenes ca. 250 Römer beherbergenden Kastells, das 182 n. Chr. hier errichtet wurde, zeigt die Grundstruktur. Die Arbeiter halfen beim Bau des Limes, der von einer Truppe von ca. 500 Reitern bewacht bzw. gesichert wurde. Weitere Punkte des Rundgangs: Spitalkirche und Klösterlein, Ludwigsbrunnen, Rathaus am Markplatz, dem Kreuzungspunkt zweier Fernhandelsstraßen (nach Ellingen/Nürnberg und Regensburg).

BIRICINANA & SABLIONETA

Wer jetzt nach den römischen Ursprüngen Weißenburgs suchen will, ist mit beiden Römerlagern bestens bedient. Bei Biriciana handelt es sich um eine Nachbildung eines Lagers, Sablioneta bei Ellingen hingegen verlangt vom Besucher einige Phantasie: Hier zeigen nur Karten ubd Tafeln an, was einst gewesen ist. Sablioneta liegt bereits auf dem Rückweg nach Nürnberg. Ein Abstecher auf dem „Sommerkeller“ ganz in der Nähe Ellingens empfiehlt sich bei schönem Wetter als entspannender Abschluss vor der Rückfahrt nach Nürnberg/Erlangen.